098. Das Strichmännchen

Das Strichmännchen

»Es ist Zeit zum Schlafen.«, sagte Mama und brachte Emily zum seufzen.
»Dabei ist mein Bild noch gar nicht fertig. Mir fällt nur leider nicht ein, was mein Strichmännchen machen könnte.«
Mama lächelte.
»Dann ab mit dir ins Bett. Bis Morgen früh kommt dir bestimmt eine Idee.«
Also ging Emily schlafen.
Nach einer Weile tat sich etwas auf dem Blatt Papier. Das Strichmännchen sprang einfach heraus und flitzte vergnügt im Zimmer hin und her, bis es plötzlich vor dem Puppenhaus ein Fahrrad entdeckte. Sogleich setzte es sich auf den Sattel und trat kräftig in die Pedale. Die ganze Nacht fuhr es quer durch das ganze Zimmer und hatte unglaublich viel Spaß dabei.
Erst zum Sonnenaufgang parkte es auf dem Schreibtisch und hüpfte zurück in das Blatt Papier.
Kurze Zeit später erwachte Emily und setzte sich an ihr Bild. Und da entdeckte sie das Fahrrad.
»Ja, das ist es. Mein Strichmännchen soll Fahrrad fahren.«
Und schon tanzte ihr Bleistift über das Papier.

(c) 2010, Marco Wittler

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