009. Im Schneesturm

Im Schneesturm

Papa saß mit seinen Kindern im Auto. Sie waren auf dem Weg nach Hause, als plötzlich zu schneien begann.
»Schaut mal. So viele Flöckchen.«, gluckste Hanna.
Max gefiel es auch. So würde endlich seinen Iglu bauen können.
Der Schnee fiel immer dichter. Schon bald konnte man kaum noch etwas sehen. Schließlich ging es auf der Autobahn nicht mehr weiter. Es hatte sich ein Stau gebildet. Alle Wagen mussten stehen bleiben. Mit so einem Sturm hatte niemand gerechnet.
»Was machen wir denn jetzt?«, fragte Max verzweifelt.
Papa dachte kurz nach.
»Ich hab da eine Idee.«
Er kletterte nach hinten, legte einen Teil des Rücksitzes um und holte ein paar Decken aus dem Kofferraum.
»Da wickelt ihr euch jetzt drin ein. Dann wird euch nicht kalt.«

Eine Stunde später kamen Helfer auf die Autobahn und verteilten heißen Tee für die frierenden.
Überall konnte man schimpfende Autofahrer hören. Nur aus einem Wagen hörte man laute, fröhliche Lieder. Papa sang mit seinen Kindern ›Schneeflöckchen, Weißröckchen‹.

(c) 2010, Marco Wittler

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