Keine Monster unter dem Bett
Malte gruselte sich, als er das Licht löschte. Er zog sich die Decke bis zur Nasenspitze und zitterte ein wenig. Irgendwann hielt er es einfach nicht mehr aus. Er schaltete seine kleine Lampe an, sah sich absichernd um und lief zu Mama ins Schlafzimmer.
»Unter meinem Bett leben Monster, das weiß ich genau.«, erklärte er.
»Die machen mir viel zu viel Angst. Ich muss heute Nacht bei dir schlafen.«
Mama lächelte. Sie legte den Arm um ihren Sohn und sah ihm beim Einschlafen zu.
Zur gleichen Zeit geschah noch etwas anderes in Maltes Kleiderschrank. Ein kleines, vor Angst zitterndes Monster lag weinend in den Armen seiner Mutter.
»Ich werde nie wieder dort schlafen können. Ich weiß ganz genau, dass ein Mensch über meinem Bett lebt.«, erklärte es.
»Du kannst dir nicht vorstellen, wie ich mich da gefühlt habe. Wäre ich nicht sofort zu dir in den Schrank gekommen, hätte er mich bestimmt gefressen.«
Die Monstermutter legte den Arm um ihr Kind und sah ihm beim Einschlafen zu.
(c) 2010, Marco Wittler
Antworten