121. Der neue Postbote

Der neue Postbote

Es klingelte. Das war das Startkommando für Bello, der aus seinem Körbchen sprang und laut bellend zur Tür flitzte. Fast hätte er dabei den kleinen Paul umgerannt.
Mama öffnete vorsichtig die Tür, während sie versuchte, den Hund festzuhalten.
»Ich wollte ihnen nur sagen, dass ab Morgen, einer meiner Kollegen ihren Bezirk übernehmen wird.«, sagte der Postbote mit zittriger Stimme und drückte Mama einen Stapel Briefe in die Hand.
»Dieser Hund macht mir einfach zu viel Angst.«
Sofort erinnerte sich Mama an ein paar Zwischenfälle, denn Bello hatte mehr als einmal den armen Postboten bellend angesprungen und umgeworfen.

Am nächsten Morgen saß Mamas Sohn Paul ganz aufgeregt auf der Treppe und sah durch das Fenster auf die Straße.
»Da kommt er.«
Bello wartete gar nicht erst bis es klingelte. Er sprang auf, lief durch die hintere Gartentür, umrundete das Haus und blieb plötzlich stehen.
»Na, willst du den Knochen?«, fragte der neue Postbote.
Und so freundeten sich die beiden ganz schnell an.

(c) 2010, Marco Wittler

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