1260. Boney McBones muss mal

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Bitte lies meine Geschichten einmal selbst, bevor du sie deinen Kindern vorliest. Sie sind zu Halloween etwas gruseliger, auch wenn sie lustig enden. Bitte bewerte vorher, ob dein Kind die Geschichten bereits versteht, damit umgehen kann und sich nicht zu sehr gruselt.

Boney McBones muss mal

Boney McBones hatte es sehr eilig, denn auch der Tod musste einem menschlichen Bedürfnis nachgehen.
»Hätte ich doch nur nicht so viel Tee getrunken. Jetzt ist meine Blase randvoll.«
Er lief so schnell durch die Straßen der Stadt, dass das Klappern seiner Knochen von den Häuserwänden widerhallte. Mit Mühe und Not erreichte er den Bahnhof und die Toilette. Mit einem erleichterten Seufzer setzte sich Boney auf die Schüssel. »Endlich. Das war Rettung in letzter Sekunde.«
Nach einer paar Minuten griff er zum Klopapier, rollte ein paar Blätter und stutzte. Da hatte jemand ein Wort in großen Buchstaben geschrieben. BUH!
»Netter Versuch. Es braucht mehr, um mich zu erschrecken.«
Der Tod zog sich die Hose hoch und öffnete die Kabinentür. Dahinter standen drei Kinder in Gespensterkostümen, die ihm ein lautes BUH entgegen brüllten.
Boney McBones erschrak so sehr, dass sein Skelett in alle Einzelteile zerfiel und sich als Haufen am Boden sammelte.
»Ich hasse Halloween.«

(c) 2024, Marco Wittler

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