1266. Die Sache mit der Spindel

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Bitte lies meine Geschichten einmal selbst, bevor du sie deinen Kindern vorliest. Sie sind zu Halloween etwas gruseliger, auch wenn sie lustig enden. Bitte bewerte vorher, ob dein Kind die Geschichten bereits versteht, damit umgehen kann und sich nicht zu sehr gruselt.

Die Sache mit der Spindel

Die böse Fee hatte lange auf diesen Moment gewartet. Schon vor sechzehn Jahre hatte sie auf dem Dachboden des Schlosses eine Spindel versteckt. Ein Zauber sorgte nur dafür, dass Dornröschen sie dort fand.
»Sie muss sich nur noch daran stechen, dann wird das ganze Land in einen hundertjährigen Schlaf fallen.«
Sie hatte sich in einem Schrank versteckt und beobachtete die Prinzessin durch einen kleinen Schlitz.
»Gleich ist es so weit. Ich kann es kaum erwarten.«
Dornröschen umrundete die Spindel. Sie setzte sich auf einen Schemel und ließ ihre Hände über das ihr unbekannte Gerät streichen, bis ihr Finger an der Nadel empor glitt und … sie wie ein Luftballon zerplatzte.
»Was? Nein! Alles nur das nicht. Was wird nun aus meinem Zauber?«
Dornröschen kam wieder zum Vorschein. Sie lachte und schwebte langsam auf die Fee zu. »Aprill, April.«
Die Fee schüttelte den Kopf. »Warum hat mir keiner gesagt, dass die Königsfamilie nur aus Geistern mit schlechtem Humor besteht?«

(c) 2024, Marco Wittler

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