1271. Der enttäuschte Werwolf

TRIGGER WARNUNG / CONTENT NOTE:
Bitte lies meine Geschichten einmal selbst, bevor du sie deinen Kindern vorliest. Sie sind zu Halloween etwas gruseliger, auch wenn sie lustig enden. Bitte bewerte vorher, ob dein Kind die Geschichten bereits versteht, damit umgehen kann und sich nicht zu sehr gruselt.

Der enttäuschte Werwolf

Er schreckte hoch. Er hatte sich so sehr von seinem Buch gefangen nehmen lassen, dass er den Einbruch der Nacht verpasst hatte.
»Ist es schon so weit? Ich konnte mich gar nicht vorbereiten.«
Er lief ihn die Küche, schnell noch einen Schluck trinken, bevor es zu spät wurde und er unkontrolliert draußen umherlaufen würde. »Das letzte Mal wäre ich fast verdurstet.«
Er blickte aus dem Fenster, sah den Vollmond bereits am Himmel stehen. »Verdammt! Es ist zu spät.«
Sein Körper dehnte sich aus, die Muskeln wuchsen und zerrissen seine Kleidung. Am ganzen Körper wuchs Fell. Er wurde zum Werwolf.
Schon wollte das Untier in die Nacht hinaus, doch dann zögerte es. Was war das für ein Duft, der in seine feine Nase stieg? War das etwa Käse?
Der Werwolf legte seine Hand auf das Fenster, berührte den Mond und seufzte enttäuscht. Augenblicklich verwandelte er sich zurück.
»Wer hat hier wieder mit dem Essen gespielt?«, rief er durch das Haus. »Essensschlachten sind hier verboten.«

(c) 2024, Marco Wittler

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