1272. Das Schlossgespenst

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Bitte lies meine Geschichten einmal selbst, bevor du sie deinen Kindern vorliest. Sie sind zu Halloween etwas gruseliger, auch wenn sie lustig enden. Bitte bewerte vorher, ob dein Kind die Geschichten bereits versteht, damit umgehen kann und sich nicht zu sehr gruselt.

Das Schlossgespenst

In der Eingangshalle schlug die große Uhr zur Mitternacht. Geisterstunde.
Die Flure, in denen bisher Stille herrschte, waren nun von einem schaurigen Stöhnen erfüllt. Die Wände und Böden zitterten leicht, die Temperaturen fielen um ein paar Grad. Das Rasseln einer alten, rostigen Kette erklang.
Ein Fenster löste sich aus seinem Verschluss und öffnete sich quietschend. Es krachte gegen die Wand und machte einer kräftigen Windbö Platz, die augenblicklich jedes Kerzenlicht erlöschen ließ. Es wurde dunkel.
Aus einer der Wände kam etwas heraus. Ein leicht glimmender Geist, schwebte durch das Schloss, jederzeit bereit, einen Menschen zu Tode zu erschrecken. Er drang in jedes Zimmer ein, flog durch die Etagen, bis er schließlich enttäuscht seine alte Kette fallen ließ.
»Warum musste ich mir auch ein altes, unbewohntes Schloss als Wohnsitz aussuchen? Hier hat man null Spaß. Verdammte Einsamkeit. Hätte ich mich damals doch nur für die Bowlinghalle entschieden.«

(c) 2024, Marco Wittler

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