198. Ein wenig Ruhe

Ein wenig Ruhe

Die Menschen hetzten durch die Stadt. Alle hatten es eilig und es blieb ihnen keine Zeit, einfach mal stehen zu bleiben und sich umzuschauen. Niemand achtete auf den anderen, keiner sprach mit irgendwem.
»Los, beeil dich. Wir haben ja noch so unendlich viel zu tun.«, seufzte Mama und zog ihre kleine Tochter Anna hinter sich her.
»Mama, ich kann nicht mehr. Mir tun die Füße weh.«
Aber das hörte Mama schon nicht mehr. Sie wollte schnell in das nächste Geschäft gehen.
Doch dann blieb sie plötzlich stehen. Sie hob die Nase an und schnupperte ein paar Sekunden lang in der Luft.
»Nanu, was ist denn das?«, wunderte sie sich.
Sie gingen langsam weiter und bogen um eine Ecke. Wie viele andere Menschen kamen sie auf einmal zur Ruhe. Vor ihnen waren kleine Holzbuden aufgebaut, aus denen leckere Düfte kamen. Es gab Waffeln und Kekse und vieles mehr.
»Ein Weihnachtsmarkt. Wie schön.«, freute sich Anna.
Und so kamen sie, wie viele andere Menschen mitten im Stress doch noch zur Ruhe.

(c) 2011, Marco Wittler

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