231. Zu viel Licht

Zu viel Licht

Das kleine Eichhörnchen erwachte völlig unerwartet aus seiner Winterruhe. Irgendwas stimmte in diesem Winter nicht. Es rieb sich die Augen und sah gähnend aus seinem Nest nach draußen.
»Nanu?«, wunderte es sich. »Warum ist es denn so hell?«
Es sah auf die Uhr. Es war später Abend. Eigentlich sollte die Sonne schon längst untergegangen sein.
»Wer spielt mir denn da einen Streich?«
Das Eichhörnchen kroch nach draußen, um der Sache auf den Grund zu gehen. Schnell stellte es fest, dass irgendwer seinen Baum mit Lampen und bunten Kugeln ausgestattet hatte.
»Wer kommt denn auf so eine seltsame Idee?«
Und dann musste es feststellen, dass der Baum nicht mehr im Wald stand, sondern im Wohnzimmer einer Menschenfamilie.
»Oh nein.«, erschrak es. »Die feiern Weihnachten mit meinem Baum.«
Zuerst wurde es sauer. Doch dann entdeckte es eine große Schale mit leckeren Keksen, Obst und Nüssen.
»Prima.«, jubelte es. »Ich glaube, ich mag Weihnachten. Jetzt muss ich keine Vorräte mehr ausbuddeln.«

(c) 2018, Marco Wittler

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