Das kleine Rittermädchen
Mit einer großen Schubkarre kam Papa aus dem Haus. Er hatte sie mit alten Metallrohren gefüllt, die er zum Anhänger brachte.
»Das war jetzt die letzte Fuhre.«, sagte er erschöpft. »Jetzt muss ich den alten Kamin nur noch zum Schrottplatz bringen. Dann kann ich endlich Pause machen, bevor ich den Neuen Morgen aufbaue.«
Während er die Rohre auflud, hörte er ein Scheppern hinter dem Auto. »Was geht denn da vor sich?«
Neugierig sah er nach und entdeckte seine kleine Tochter Emma. Sie hatte sich in seiner Abwesenheit ein paar Rohre geschnappt und über ihre Arme und Beine gestülpt. Ein alter Topf saß auf ihrem Kopf.
»Aus dem Weg, Fremder!«, rief sie mit lauter, fester Stimme. »Ich bin Ritterin Emma. An mir kommst du nicht vorbei.«
Sie wedelte mit einem kleinen Ast, den sie als Schwert benutzte.
»Tut mir nichts.«, antwortete Papa lachend. »Ich bin unbewaffnet.«
(c) 2022, Marco Wittler
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