833. Das Kleeblatt

Das Kleeblatt

Auf einer bunten Frühlingswiese stand zwischen den vielen Blumen und Gräsern ein Kleeblatt. Stolz reckte es seine vier Blätter der Sonne entgegen, um groß kräftig zu werden.
Ein paar Stunden später, nachdem die letzte Schulstunde vorbei war, kamen zwei Kinder an der Wiese vorbei.
»Los, wir versuchen unser Glück, vielleicht finden wir ein vierblättriges Kleeblatt. Das können wir dann als Glücksbringer zur Klassenarbeit Morgen mitnehmen.«
Das Kleeblatt erschrak. Nicht schon wieder. Schnell versteckte es sein viertes unter dem dritten Blatt. Diese Taktik hatte sich schon oft bewährt. So hatte es sich bisher immer davor retten können, aus dem Boden gepflückt zu werden. Entsprechen enttäuscht gingen die Kinder eine halbe Stunde später weiter.
»Ihr werdet mich nie finden.«, triumphierte das Kleeblatt.
»Stimmt!«, sagte da plötzlich die Stimme eines hungrigen Kaninchens. »In meinem Bauch werden sie dich nie finden.« Dann fraß es den Klee und ließ ihn sich schmecken.

(c) 2022, Marco Wittler

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