Eine Nacht in der Burgruine
Paul ging mutig voran. Jedenfalls versuchte er das seinen Freunden Ben und Finn vorzumachen. Die Wahrheit sah aber anders aus.
Er war froh über die dicke Hose für die kalte Nacht. So konnte niemand seine zitternden Beine sehen.
»Hier sollen Geister ihr Unwesen treiben.« Paul war davon überzeugt, wenn er seinen Freunden noch mehr Angst machen würde, konnte er sich vielleicht etwas besser fühlen. »Das wird eine aufregende Nacht.«
Unsicher legten die Jungs ihre Schlafsäcke auf den Boden im Hof. Würden sie überhaupt ein Auge zumachen können?
Plötzlich knackte es. Ein weißer Schemen jagte durch die Luft. Paul, Ben und Finn bekamen Panik. »Das war ein Geist. Weg hier!« In ihrer Angst ließen sie ihre Sachen zurück und rannten nach Hause.
»Hast du das gehört?« Unter dem Dach saß ein zitternder Geist. »Ich glaube, es gibt Menschen in dieser Ruine.«
Der andere lachte. »Das ist nur ein Gerücht. Eine Schneeeule ist durch den Hof geflogen. Sonst ist da niemand.«
(c) 2022, Marco Wittler
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