Wo ist mein Bett?
Es war spät. Sehr spät, denn die Sonne war schon fast hinter dem Horizont verschwunden und der Himmel wurde immer dunkler.
»Es wird Zeit, ins Bett zu gehen, sonst klaut dir noch jemand dein Bett.«, sagte Mama.
Tobi stemmte seine Fäuste in die Seiten.
»Ich will aber noch gar nicht schlafen. Mein Bett wird schon nicht geklaut.«
Trotzdem schlich er sich eine Minute später in sein Zimmer. Ein wenig Angst hatte er ja nun doch.
Wer mochte wohl ganze Betten stehlen? Ein Kobold? Eine Hexe?
Tobi öffnete die Tür zu seinem Zimmer und erschrak. Sein Bett war verschwunden. Sogar die Decke, sein Kopfkissen und alle Kuscheltiere waren weg.
»Wo ist mein Bett?«, rief er entsetzt.
»Dein Bett ist da, wo es hin gehört.«, sagte Mama beruhigend.
»Allerdings ruft es schon eine ganze Weile nach dir.«
Tobi schlug die Augen auf und sah sich um. Er war auf dem Sofa eingeschlafen und hatte geträumt. Müde rieb er sich die Augen und schlich in sein Bett.
»Ab jetzt geh ich immer früh genug ins Bett.«
(c) 2010, Marco Wittler
Antworten