Der tapfere Leuchtturm
Am Abend hatte sich über dem Meer ein kräftiger Sturm zusammengebraut. Starke Windböen in Orkanstärke trieben das Wasser in immer größeren Wellen vor sich her. Menschen und Tiere hielten sich schon seit Stunden vom Strand fern, um nicht von den Fluten erwischt zu werden. Der Einzige, der dem Wetter trotzte, war ein kleiner, aber tapferer Leuchtturm, der auf einem Felsen stand.
»An mir kommst du nicht vorbei. Ich werde jede Welle brechen und mich nicht vom Sturm umstürzen lassen.«
Das ließ sich der Wind kein zweites Mal sagen. Er begann immer fester zu stürmen. Er peitschte die Wellen so hoch auf, wie er nur konnte und ließ sie gegen den Leuchtturm klatschten.
»Iiiih!« Der Leuchtturm erschrak. »Was soll denn das? Du kannst mir doch nicht meine Hose nass machen.« Er machte ein paar Schritte zurück und zog sich bis in die Dünen zurück. »Das ist voll unfair. Lass das sein, sonst spiele ich nicht mehr mit.«
(c) 2023, Marco Wittler
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