1085. Miesepeterwetter

Miesepeterwetter

Der kleine Biber sah aus dem Fenster seiner Burg und schüttelte sich. Es war ihm eiskalt den Rücken herunter gelaufen.
»So ein schlechtes Wetter. Ich habe langsam keine Lust mehr darauf.«
Den ganzen Winter über hatte er in seinem kleinen Heim verbracht. Und nun, nachdem der Frühling begonnen hatte, regnete ohne Pause.
Frustriert ließ er sich auf seinen Hintern plumpsen und legte seinen Kopf auf die Fensterbank. »Ich möchte doch nur ein kleines Loch in den Wolken und einen einzelnen Sonnenstrahl, der meinen Fluss beleuchtet.«
Die Sonne, die sich auf der anderen Seite der dicken Wolkendecke befand, musste den Biber gehört haben. Mit aller Kraft bohrte sie einen ihrer Strahlen durch die Wolken und schuf über der Biberburg einen bunten Regenbogen.
»Ui!« Der Biber war begeistert. »Jetzt möchte ich nach draußen gehen.« Er sprang aus dem Fenster und schwamm eine vergnügte Runde im Wasser.

(c) 2023, Marco Wittler

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