1092. Lotte und der Streuner

Lotte und der Streuner

Lotte lag im Liegestuhl. Sie war gerade dabei einzuschlafen, als sie ein leises, gurrendes Geräusch neben sich hörte. Sie öffnete die Augen und sah sich um. Weder im Baum, noch auf dem Zaun oder den Hausdach war eine Taube zu sehen. »Habe ich mir eingebildet.« Sie machte sich wieder auf den Weg ins Traumland.
Sekunden später gurrte es erneut. Lotte blickte sich erneut um und entdeckte einen kleinen Kater, der vor ihr im Gras saß und sie beobachtete.
»Husch. Das ist mein Garten. Du wirst bestimmt schon vermisst.«
Es schien, als würde der Kleine den Kopf schütteln. »Ich wohne hier.« sagte sein Blick.
»Nein, nein. Kommt gar nicht in die Tüte. Ich will kein Haustier.«
Der Kater sprang auf den Liegestuhl, rollte sich zwischen Lottes Füßen ein. »Doch, ich wohne hier. Ich habe hier mein Futter versteckt.« Er sah zur Terrasse. Unter dem Tisch lag eine angebissene Wurst.
Lotte seufzte. Das Argument war überzeugend. Sie legte den Kater auf ihren Bauch und streichelte ihn.

(c) 2022, Marco Wittler

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