1217. Am Ende des Regenbogens

Am Ende des Regenbogens

»Wir sind bald da. Es kann nicht mehr weit sein.« Die junge Wissenschaftlerin trieb ihre Begleiter an, noch einen Schritt zuzulegen. »Ich kann das Ende schon sehen. Wir müssen nur noch runter ins Tal.«
Die Hoffnung, nach einer stundenlangen Wanderung und noch längerem Warten auf den richtigen Zeitpunkt, ließ alle Gedanken an Blasen unter den Füßen vergessen. Vor ihnen stand ein großer, bunter Regenbogen. Schon bald würden sie an seinem Ende einen großen Schatz entdecken.
Sie stürmten den Berg hinab, brachten die letzten Meter hinter sich. Aber weder ein Topf, noch eine Kiste voller Gold wartete auf die Forscher.
»Aber, das kann doch gar nicht möglich sein. Alle Legenden sprechen davon.« Doch in diesem Moment entdeckte die Wissenschaftlerin den wahren Schatz. Hier wurden Libellen geboren, die ihren ersten Flug durch den Bogen machten und ihn in den schillerndsten Farben verließen, um sie in die Welt tragen.

(c) 2024, Marco Wittler

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