1227. Schädel

Schädel

Der Künstler war verzweifelt, die Deadline rückte näher. Was sollte er nur zeichnen? Für die Ausstellung fehlte noch ein letztes Bild.
Er griff zur Feder. Irgendwas würde sich schon finden. Dabei riss er das kleine Fässchen um. Tinte ergoss sich über das Blatt und formte einen
Totenschädel, der seinen Schöpfer hämisch auslachte.
„Weiche von mir Dämon.“, kreischte der Künstler und sprang aus seinem Stuhl.
„Du würdest eine Chance nicht mal dann ergreifen, wenn sie sich auf die stürzen würde.“, lachte das Bild.
Der Künstler erkannte , was sich ihm bot. Er lief zum Tisch. Zu spät. Die Tinte war weiter gelaufen, der Schädel verschwunden.
Nun saß er wieder an seinem Platz und grübelte verzweifelt über ein Motiv.

(c) 2020, Marco Wittler

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