1250. Tarnung ist alles

Tarnung ist alles

Karl Krake geriet mächtig ins Schwitzen. Er hatte sich seine Schutzzahlung bei der Wolfsbarsch-Mafia nicht mehr leisten können. Seine Flucht an Land hatte ihm auch kein Glück gebracht, denn nun war ihm die Wolf-Gang auf den Fersen.
Das Rudel suchte ihn, hatte ihn mit den feinen Nasen aufgespürt, umzingelt, aber noch nicht gefunden.
»Das kann doch gar nicht sein. Er kann sich doch nicht unsichtbar machen.«
Die Wölfe waren verwirrt. »Hat keinen Sinn, dass wir uns hier im Kreis drehen und nicht weiterkommen.«
Einer von ihnen zeigte auf das Krakenkarussell, vor dem sie standen. »Apropos im Kreis drehen. Wir könnten uns darin die Zeit vertreiben, bis der Krake aus seinem Versteck kommt.«
Erstklassiger Vorschlag. Sie setzten sich in die Gondeln und heulten begeistert bei jeder Runde.
Karl hingegen atmete auf. War schon toll, dass man sich als Krake so gut tarnen konnte. Jetzt mussten seine Verfolger nur noch die Lust verlieren, bevor er von einem Drehwurm befallen würde.

(c) 2024, Marco Wittler

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