TRIGGER WARNUNG / CONTENT NOTE:
Bitte lies meine Geschichten einmal selbst, bevor du sie deinen Kindern vorliest. Sie sind zu Halloween etwas gruseliger, auch wenn sie lustig enden. Bitte bewerte vorher, ob dein Kind die Geschichten bereits versteht, damit umgehen kann und sich nicht zu sehr gruselt.
Unheimliche Augen
Leni lief es eiskalt den Rücken herunter. Sie besuchte Oma wirklich gern, aber der Weg in die obere Etage machte ihr Angst. Die Gemälde im Treppenhaus waren so unglaublich schaurig.
Vorsichtig, den Blick gesenkt, ging sie langsam die Treppe hinauf. Irgendwann hielt es Leni nicht mehr aus. Sie sah zur Seite, einem der Gemälde direkt in die unheimlich glühenden Augen, die sie zu verfolgen und beobachten schienen.
»Nein, nein, nein! Lasst mich. Ich will das nicht.«
Oma, die ihre Enkelin gehört hatte, kam sofort aus dem Wohnzimmer gelaufen. »Was ist los? Was ist passiert?«
Leni begann zu weinen. Deine Bilder beobachten mich. Da sind bestimmt böse Geister drin gefangen.«
Oma musste lächeln. »Das sind keine Geister. Das sind Gucklöcher. Die habe ich vor vielen Jahren gebohrt, damit ich heimlich die Büsche draußen beobachten kann. Schau einfach mal.«
Leni zögerte, trat dann aber einen Schritt vor und blickte durch die Löcher. »Das sind Glühwürmchen!«, rief sie begeistert.
(c) 2024, Marco Wittler
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