149. Sie läuft

Sie läuft

Sebastian rannte aufgeregt durch die Wohnung und rief laut.
»Mama, komm schnell. Sie läuft.«
Keine Antwort.
»Mama, wo bist du? Du musst schnell zu mir kommen. Sie läuft.«
Mama war nicht zu finden. Sebastian sah überall nach. In der Küche war niemand. Das Wohnzimmer war verlassen. Nicht einmal im Schlafzimmer hielt sie sich auf. Also holte Sebastian überlegte kurz. Dann holte er tief Luft und rief, so laut er nur konnte.
»Mama, ich brauche deine Hilfe. Sie läuft noch immer.«
Nun  tauchte Mama endlich auf. Sie stürmte, nur mit einem großen Handtuch bekleidet, aus dem Bad. Sie kam direkt aus der Dusche.
»Ist dir was Schlimmes passiert?«, fragte sie hektisch und nervös.
Sebastian schüttelte den Kopf und drückte Mama eine Packung Taschentücher in die Hand.
»Meine Nase läuft.«, sagte er grinsend.
Mama verdrehte die Augen, holte ein Taschentuch aus der Packung und es Sebastian in die Hand.
»Putzen kannst du, aber es wird endlich Zeit, dass du lernst, wie man die Tücher aus der Packung holt.«

(c) 2010, Marco Wittler

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