Die kleine Hexe und der Vampir
Die kleine Hexe schreckte aus ihrem großen Polstersessel hoch und ließ ihr Strickzeug fallen. Es hatte jemand mitten in der Nacht in ihr Fenster geklopft. Zu dieser Zeit konnten nur düstere Geschöpfe der Nacht unterwegs sein.
Schnell griff sie zu ihrem Zauberstab, um sich damit zur Not verteidigen zu können und sah dann nach dem Rechten.
»Los, mach schon auf.«, sagte eine Männerstimme von draußen. Es war Vladimir, der alte Vampir. Er sah überhaupt nicht gut aus.
Die Hexe atmete auf und ließ ihn eintreten. »Was ist passiert? Geht es dir nicht gut? Du bist viel blasser als sonst.«
»Ich habe Durst und nirgendwo etwas gefunden. Du weißt, was das bedeutet!«
Sie nickte und führte ihn in die Küche. Dort holte sie eine Glasflasche aus dem Kühlschrank, die mit einer roten Flüssigkeit gefüllt war.
»Du solltest dir endlich einen eigenen Vorrat Blutorangensaft anlegen. Du trinkst mir immer alles weg.«
(c) 2021, Marco Wittler
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