310. Kleingeld und Großgeld

Kleingeld und Großgeld

Papa kam mit einem Strahlen im Gesicht aus dem Keller. In seinen Händen hielt er eine Holzkiste, die er auf den Wohnzimmertisch stellte und öffnete.
»Habe ich beim Aufräumen gefunden. Das ist die Münzsammlung aus meiner Jugend. Eine davon habe ich immer um den Hals getragen.«
Er holte eine durchlöcherte, dänische Münze hervor, die an einem Lederband hing. Er legte sie um und seufzte zufrieden, bevor er wieder in den Keller ging, um nach weiteren Schätzen zu suchen.
Sein Sohn Paul nutzte die Gelegenheit. Er wollte auch eine Münze umhängen. Er entschied sich für eine Chinesische, die so groß wie seine Hand war.
Später beim Abendessen stützte Paul die ganze Zeit seinen Kopf mit einer Hand ab.
»Puh, ich hätte nicht gedacht, dass Geld so schwer sein kann. Warum gibt es überhaupt so große Münzen?«
Papa grinste und nahm seine eigene Münze ab. Er legte sie seinem Sohn um. »Ich glaube, es ist Zeit, sie an dich weiter zu geben. Steht dir richtig gut und wiegt auch viel weniger.«

(c) 2018, Marco Wittler

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