126. Das kleine Blümchen

Das kleine Blümchen

Das kleine Blümchen öffnete zum ersten Mal seine Blüte und sah sich um.
»Was für ein schöner Tag heute ist. Die Vögel zwitschern und die Sonne scheint.«
Dann reckte und streckte es sich. Aber sonst wurde es nicht beachtet.
»Hallo Welt, ich bin jetzt da.«
Und dann fiel dem Blümchen auf, dass es von großen Büschen, Sträuchern und Bäumen umringt war.
»Wie soll mich denn hier jemand finden. Ich bin doch so klein.«, sagte es traurig und wollte schon den Kopf hängen lassen.
Doch dann hörte es eine leise Stimme.
»Da vorn ist doch noch eine Blume. Wir sind gerettet.«
Und schon summte und brummte es von allen Seiten. Es waren Bienen und Hummeln, die auf der Suche nach Blütennektar waren.
»Hätten wir das Blümchen nicht gefunden, wären wir bestimmt verhungert.«
Darüber waren sie sich einig und landeten in der Blüte vor ihnen.
Da fiel es dem kleinen Blümchen erst auf. Es war das Einzige auf der ganzen Wiese. Da wurde es so verlegen, dass sogar seine Blütenblätter erröteten.

(c) 2010, Marco Wittler

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