Schnee zur Weihnachtszeit
Der Heiligabend war trist und grau. Im Gegensatz zu den vielen Filmen, die beinahe täglich zu sehen waren, gab es keinen Schnee. Es war nämlich mal wieder viel zu warm. Stattdessen regnete es schon seit Stunden wie aus Eimern und wollte einfach nicht aufhören.
Die Kinder, Paula und Max saßen die ganze Zeit am Fenster, sahen hinaus und warteten auf ein Wetterwunder.
»Ich glaube, das wird dieses Jahr nichts mehr.«, sagte Mama, die gerade den Baum mit bunten Kugeln schmückte.
»Der Wetterbericht sieht auch nicht gut aus.«
In diesem Moment sahen die Kinder, wie Papa in den Garten lief. In seiner Hand hielt er den großen Scheinwerfer, der normalerweise über dem Garagentor hing.
Er grinste zum Fenster und winkte. Dann schaltete er das Licht an und hielt es zum Himmel hinauf.
Sofort begannen die vielen Regentropfen wie kleine Schneeflocken zu funkeln. Es war traumhaft schön. Die Kinder waren begeistert.
»Das ist mindestens so gut wie echter Schnee.«
(c) 2020, Marco Wittler
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