Der kleine Geist ist verliebt
Zur Mittagsstunde regte sich etwas auf dem einsamen Dachboden der alten Burg. Aus einen bisher unentdeckten Versteck kam der kleine Geist zum Vorschein. Er rechte und er streckte sich, gähnte laut und sah sich um. Er war allein.
»Hm. Dann werde ich wohl allein durch die Flure spuken.«
Er schwebte durch den Fußboden hindurch in die nächste Etage darunter und legte los. »Huuuh!«
Es war niemand da, der sich erschrecken konnte. Gelangweilt flog der Geist weiter, bis er jemanden entdeckte. Auf der anderen Seite des Ganges schwebte ein weiterer Geist über einer Kommode.
Sofort war der kleine Geist Feuer und Flamme. War das dort drüben etwas ein Geistermädchen? Er schwebte hin und umgarnte sie. Sie hingegen ignorierte ihn aber völlig, als wäre er nur ein Geist.
»Flirtest du da etwa mit der Tischlampe?«, ertönte völlig unerwartet die Stimme des alten Vampirs, der im Kellergewölbe hauste.
Der kleine Geist setzte seine Brille auf und wurde rot im Gesicht.
(c) 2021, Marco Wittler
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