255. Nicht ohne mein Quietscheentchen

Nicht ohne mein Quietscheentchen

Nele stand vor der gefüllten Badewanne, weigerte sich allerdings, in das warme Wasser zu steigen.
»Ich geh da nicht rein. Auf keinen Fall. Nicht ohne mein Quietscheentchen.«
Mama seufzte verzweifelt.
»Ich hab es aber nirgendwo gefunden. Du musst trotzdem baden. Du bist schmutzig.«
»Nicht ohne mein Quietscheentchen. Ich gehe nie allein in die Badewanne.«
Mama dachte nach. Wie sollte sie ihre Tochter bloß in die Wanne bekommen? Da fiel ihr plötzlich etwas ein.
»Warte hier. Ich habe da eine Idee.«
Nele wurde neugierig und setzte sich auf den geschlossenen Toilettendeckel.
Ein paar Minuten später kam Mama wieder ins Bad.
Sie hatte sich in ihren gelben Badeanzug gekleidet, trug eine gelbe Badekappe und hatte sich den Mund orange angemalt.
»So, jetzt bin ich dein Quietscheentchen. Gehst du jetzt endlich in die Badewanne?«
Nele grinste breit.
»Jaaa! Jetzt will ich auch baden.«

(c) 2019, Marco Wittler

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