269. Das Geisterhaus

Das Geisterhaus

Lena und Mia standen vor dem Zaun eines düsteren, Angst einflößenden Hauses. Es war uralt und man erzählte sich, dass darin Geister hausen sollten. Für die Kinder der Stadt war es eine Mutprobe, einmal vor der Tür zu stehen und zu klopfen. Davor gestanden hatten schon einige. Geklopft hatte noch niemand.
Lena und Mia wollten unbedingt die Ersten sein, die es doch taten. Sie schlichen sie zitternd durch den Vorgarten, machten sich immer wieder gegensetig Mut. Die Mädchen atmeten ein paar Mal tief durch, bis sie schließlich klopften. Kurz dachten sie darüber nach, weg zu laufen, aber dafür waren ihre Beine zu weich.
Sie warteten. Nichts tat sich, niemand öffnete. Lena und Mia fielen dicke Steine von den Herzen.
»Das Haus ist verlassen.«, flüsterte Mia. »Und ich hatte riesen Angst, dass uns Etwas erschreckt und frisst.«
»Davor hatte ich ich auch die ganze Zeit Angst.«, sagte plötzlich eine unbekannte Stimme. Sie kam von einem Geist, der grinsend hinter den Mädchen stand.

(c) 2018, Marco Wittler

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