Sternenregen
Zur Geisterstunde kam Leben in den alten, staubigen Dachboden. Aus einem unentdeckten Versteck kam der kleine Geist hervor.
»Dann schauen wir mal, was die Nacht zu bieten hat.«
Er schwebte zum Fenster, warf einen Blick hinaus. Da entfuhr ihm ein lautes Wow. Vom Himmel fiel gerade ein heller Stern herab.
»Was war denn das?«
Es handelte sich um eine Sternschnuppe, die in der Atmosphäre verglüht war.
»Das muss ich mir genauer anschauen.« Er durchdrang die Wand der alten Burg, schwebte hinauf und durchdrang bald die lockere Wolkendecke.
Kaum angekommen, ging es auch schon drunter und drüber. Von allen Seiten kamen unzählige leuchtende Steinbrocken, die sich in unglaublicher Geschwindigkeit herab stürzten.
»Aus der Bahn!«, rief einer. »Verschwinde hier, du störst.«, ein anderer. »Du sorgst nur für unnötig Stau.«
Schnell machte sich der kleine Geist wieder auf den Weg nach Hause. Dass Sternschnuppen es so eilig hatten und dabei so unfreundlich waren, hätte er nie erwartet.
(c) Marco Wittler
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